History of Games 2024 in Birmingham
Vom 22. bis 24. Mai 2024 fand sich die internationale Forschungsgemeinde anlässlich der History of Games Conference an der Birmingham City University in Großbritannien ein, organisiert durch den Game Cultures cluster am Birmingham Centre for Media and Cultural Research (BCMCR).
Es war die erste Konferenz der Reihe, die wieder an einem Tagungsort veranstaltet wurde, nachdem sie 2020 und 2022 nur online stattfinden konnte. Damit war es sechs Jahre her, dass ich mit Alex Wade und Nick Webber auf der History of Games Conference in Kopenhagen zusammensaß und sie die Absicht formulierten, die Tagung in ihr Heimatland zu bringen. Das Zentrum Birminghams zeigte sich leider regnerisch und als große Baustelle, was es schwer machte, den Charakter der Stadt wertzuschätzen.
Das verbindende Thema der Konferenz in diesem Jahr war Families of Games. Und erstmals nahm die Konferenz selbst solche Ausmaße an, dass über drei Tage hinweg gleich drei Tracks angeboten werden mussten, weshalb man nicht mehr an allen Vorträge teilnehmen konnte. Sehr schade, aber gleichzeitig ein gutes Zeichen für das wachsende internationale Interesse am Thema Computer- und Videospielgeschichte.
Derweil war ich einmal mehr der einzige Teilnehmer aus Deutschland. Dankenswerter Weise wurden mir die Teilnahmegebühren für die Konferenz erlassen, weshalb nur noch Reise- und Hotelkosten anfielen. Im Panel History of Game Design(ers)/Game Industry hielt ich meinen Vortrag Six Degrees of Spieleentwicklung – On ›Artisan’s Workshops‹ and Relations in the Early German Game Development Scene.
John Szczepaniak, insbesondere bekannt durch seine umfassende Buch-Trilogie The Untold History of Japanese Game Developers, hat eine ganze Reihe lesenswerter Artikel zu unterschiedlichen Vorträgen für die Website Time Extension verfasst. Die Liste findet man am Ende seines Überblicksartikels History Of Games 2024 Offered An Embarrassment Of Riches, But Games Media Isn't Listening. Darin macht er zugleich seiner Frustration Luft, dass sich gängige Medien für die vorgetragenen Ergebnisse nicht zu interessieren schienen.
Tragically, despite this embarrassment of riches, the specialist and mainstream press ignored the conference. I personally contacted multiple staff at outlets such as Retro Gamer, Edge, Eurogamer, PC Gamer, The Guardian, BBC News, Sky News, and Channel 4, plus smaller outlets. In total, nearly 30 people! None of them even replied, with the exception of Christian Donlan, the hero of Eurogamer. Sadly, the sale of the site's parent company, Gamer Network, to IGN owner Ziff Davies curtailed discussions.